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  Mainstream-Medien kritisieren Trump wegen der abgesagten Angriffe auf den Iran

Nicht in einen Krieg mit dem Iran zu stürzen wird als Zeichen der Schwäche gesehen

Jason Ditz

 

Die Mainstream-Medien waren zu Beginn dieser Woche sehr unterschiedlicher Auffassung in Bezug auf die Iran-Frage und berieten über verschiedene Zugänge zu den Spannungen zwischen den USA und dem Iran. Am Freitag waren sie weitgehend einer Meinung, verärgert über das Fehlen eines neuen Krieges, von dem sie dachten, dass er sicher kommen würde.

Sicher ist, dass Donnerstag der Beginn des US-Iran-Krieges sein sollte, den die Falken seit Generationen in die Wege zu leiten versuchen. Trump befahl den Angriff, sagte ihn aber dann nur 10 Minuten vor der Durchführung ab.

Was Gegenstand der Debatte gewesen war, war nun USA Today, das Trump beschuldigte, "nicht weitergemacht zu haben". So beunruhigend es auch war, in einen riesigen Krieg im Mittleren Osten gezogen zu werden, so war das neue Gesprächsthema Trump, der Schwäche zeigte und laut Kori Schake vom Atlantik der "Glaubwürdigkeit Amerikas" schadete.

Schließlich kann man sich in der Regel darauf verlassen, dass Amerika hastig reagiert und in Kriege stolpert, die sich im Nachhinein als unglücklich erweisen. Dass Trump es schaffte, den Sirenengesänge des Krieges nur knapp zu entkommen, lag außerhalb der Erwartungen der amerikanischen Verbündeten, und jetzt wissen sie nicht, was sie denken sollen. NBC News warf Trump schnell "Unentschlossenheit" vor und erklärte, dass diese den "Iran stärken würde".

Samantha Vinograd von CNN beschuldigte Trump, nicht in der Lage zu sein, "sich zu entscheiden", und meinte, dass er "die Glaubwürdigkeit Amerikas zunichte gemacht" hat, indem er den Iran nicht angriff.

Verbündete sind nervös, Gesetzgeber sind gereizt. Die Situation ist "gefährlicher", sagen einige ABC-Reporter und zeigen einen Mangel an Nachdenklichkeit angesichts der Thematik. Sicherlich wäre der gefährlichste Zustand für den Freitag, wäre er der erste volle Tag eines US-Iran-Krieges.

NBC News ist selten freundlich zu Trump, aber in diesem Fall wiederholen sie den Leitartikel des Wall Street Journal, der ihn beschuldigte, seine Kampagne des "maximalen Drucks"- nicht durchführen zu können, wenn dieser Druck den Beginn eines Krieges beinhalten würde. Sie warnten, dass Trumps Mangel an Kriegsbereitschaft den Eindruck des "Fehlgeleiteten und Schwachen" hervorrief.

Trump folgte nicht den konsequenten Kriegsaufrufen von John Bolton, bemerkte die australische ABC News, die stattdessen feststellte, dass er sich "auf die Seite seiner Wahlkämpfer stellte", und sogar andeutete, dass das Gespräch über einen vorhergehenden Angriffsbefehl erfunden worden sein könnte.

Nachdem Trump von Verhältnismäßigkeit und über seine Zurückhaltung sprach, 150 Iraner zu töten, jammerten sogar Fox und Freunde über Schwäche. Es überrascht nicht, dass die Medien die Tötung von 150 Menschen nicht als Problem in Betracht gezogen haben. Schließlich wurden in der Vergangenheit die Todesopfer bei US-Angriffen stark untertrieben, und man war nicht auf die Toten in diesem Fall eingestellt, sondern auf die Toten in den kommenden Kriegsjahren.

Den Krieg zu beginnen sollte schließlich der einfache Teil sein, besonders da Trump in seinen Äußerungen oft der Kriegslust nachgegeben hat. Jetzt fragen Reporter, ob er den Mut hat, die Art von gedankenlosem Kriegstreiber zu sein, von dem jeder annahm, dass er es werden würde.

 
     
  erschienen am 21. Juni 2019 auf > Antiwar.com > Artikel  
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  Die Politik der Europäischen Union gegenüber Syrien ist nicht nur scheinheilig, zynisch und menschenverachtend, sie ist ein Verbrechen gegen den Frieden. Das wird etwa durch einen durchgesickerten UNO-Bericht (>>> LINK) bestätigt (von dem Sie nicht viel hören werden ...), siehe auch den vor kurzem erschienenen Bericht der US-Abgeordneten Tulsi Gabbard (LINK) und das Interview mit dem niederländischen Pater Daniel Maes (LINK)! In dem Artikel "In Syrien hungert jeder Dritte (LINK)" finden Sie neuere Informationen. Der Bericht des Welternährungsprogramms der UNO (LINK) spricht Bände und kann daher dem breiten Medienpublikum wohl auch nicht zugemutet werden. Weitere Neuigkeiten über dieses Musterstück barbarischer Politik finden Sie >>> HIER.

Das ist die Politik der Europäischen Union, die offenbar von bestimmten Interessengruppen gelenkt wird und sich aufführt wie die Vereinigte Kolonialverwaltung der europäischen Ex-Kolonialmächte. Warum unsere politischen Vertreter nicht gegen diese kranke und abwegige, für keinen vernünftigen Menschen nachvollziehbare Politik auftreten, fragen Sie diese am besten selbst!

 
> Appell der syrischen Kirchenführer im Juni 2016 (!): Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien und die Syrer sind unverzüglich aufzuheben! (LINK) <
     
 
 
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