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  Verbrechen gegen den Frieden, na und?  
     
     
  Ösi-Militär nach Afghanistan

Klaus Madersbacher

 

Vor kurzem vermeldete der „Kultursender Ö1“ – warum eigentlich nicht auch „Friedenssender“, klingt doch auch sehr fesch? – dass österreichische Soldaten nach Afghanistan geschickt werden, um dort Aufgaben im Bereich der NATO zu übernehmen.

Dass diese im Bereich „Ausbildung“ eingesetzt werden, weil die Ösis als Gebirgsbewohner das im gebirgigen Afghanistan besonders gut können oder so, wurde als Grund angegeben.

 

Krieg in Afghanistan oder Krieg gegen Afghanistan?

Wir erinnern uns: der Krieg gegen Afghanistan wurde vom amerikanischen Präsidenten George W. Bush kurz nach 9/11 begonnen. Der Sage nach waren die Amerikaner verständlicherweise wütend und mussten sich einfach abreagieren, andererseits wollten die verstockten Taliban nicht den Oberterroristen Osama bin Laden herausrücken, sondern bestanden auf einem Verfahren nach internationalen Rechtsnormen. Das überforderte die Bush´sche Toleranz und er musste den Befehl zum Angriff geben.

So oder so ähnlich wird es wohl gewesen sein, gell ORF, Ösi-Presse, ihr großen österreichischen Politikwissenschaftler und Zeitgeschichtler?

 

Oder auch nicht.

Begonnen hat das alles schon lange vor 9/11. Da es in der Regel Jahrzehnte dauert, bis die Aktenarchive geöffnet werden, hat es auch entsprechend lange gedauert, bis die diversen „Verschwörungstheorien,“ laut denen die Vereinigten Staaten von Amerika schon in den 1960er Jahren versucht haben, durch gezielte Wühlarbeit ihren Einfluss in diesem strategisch (für ihr Streben nach der Weltherrschaft, das ja nicht neu ist) wichtig gelegenen Land zu verstärken, durch diesbezügliche Akten der CIA und anderer U.S.-Behörden belegt werden konnten. Übrigens liegt der Iran nicht ferne, in dem sie 1953 erfolgreich einen Putsch inszenieren konnten – die Afghanen haben sich offenbar zumindest anfänglich gegen derartige amerikanische Einmischungsversuche besser wehren können.

Afghanistan war damals übrigens (wie auch der Iran) keineswegs ein „islamischer Gottesstaat“. Für den ganzen Wahnsinn von „religiös motivierten Kriegen“ dürfen wir uns in Washington bedanken – Carter, Reagan, Clinton, Brzeszinski & Co. - danke, danke, danke. Vietnam hat leider nicht genügt, um diesen Verbrechern das Handwerk zu legen. Und weil wir gerade dabei sind: Afghanistan wurde nicht von der Sowjetunion überfallen, sondern die Sowjetunion wurde von der afghanischen Regierung zu Hilfe gerufen gegen die terroristischen Gruppen, die – ausgebildet, ausgerüstet und finanziert – von den Vereinigten Staaten von Amerika das bis dahin friedliche Land in Brand setzten (auch die jüngste Entwicklung in Syrien verlief so ähnlich, bis der böse Putin das Spiel des guten Westens verdarb). Osama bin Laden spielte als Agent Washingtons und als Verräter an den Menschen Afghanistans eine führende Rolle in der neu entstandenen „islamischen“ oder "islamistischen" Bewegung.

Wie es dann weiterging, kann man wahrscheinlich aus Büchern erfahren, die mir leider nicht bekannt sind. Ich selbst kann mich erinnern an die Zerstörung der riesigen Buddhastatuen von Bamyan und an einen Artikel von George Szamuely, den ich für The Emperor´s New Clothes übersetzte, in dem er hervorhob, dass sich die Vereinigten Staaten von Amerika an dem Aufschrei der damaligen Kulturnationen kaum beteiligten ...

 

Dann kam der berühmte 9/11

Vielen Menschen haben sich die brennenden WTC-Türme dermaßen ins Gehirn gebrannt, dass kein Platz für weitere Denkvorgänge zu diesem Thema übriggeblieben ist. Sogar aus der „Wahrheit über 9/11!“-Bewegung sind Dinge zu vernehmen, die auf eine zumindest sehr weitgehende Denksperre – Tabu? – hinweisen.

Wenig bekannt ist etwa, dass einige Stunden nach dem Einsturz der beiden Türme ein weiteres Hochhaus, nämlich WTC Gebäude 7 in gleicher Weise in sich zusammengefallen ist. Nachdem eine Reihe von Physikern, Architekten, Statikern usw. eindeutig dargelegt haben, dass es nach den Gesetzen der Physik unmöglich ist, Hochhäuser mit Flugzeugen zum Einsturz zu bringen, kommt nicht selten der Hinweis auf das WTC7, das „eingestürzt ist, ohne dass ein Flugzeug hineingeflogen ist.“ Was soll man da sagen? Dass die Erde keine Scheibe mehr ist oder dass Hochhäuser nicht ohne entsprechende Sprengladungen (Nanothermit wurde nachgewiesen) im freien Fall inmitten riesiger Staubwolken in sich zusammenstürzen oder dass Flugzeuge nicht wie heiße Messer in Butter in massive Stahlkonstruktionen eindringen bzw. diese durchdringen können? Oder dass ein Passagierflugzeug sich nicht in Luft auflöst, wenn es angeblich ins Pentagon fliegt. Oder was noch an geheimnisvollen Dingen hinter vorgehaltener Hand gemunkelt wird oder auch nicht, weil Tabus natürlich eingehalten werden müssen. Außerdem – wenn es keiner weiß, dann kann/braucht man es selber auch nicht zu wissen ...

 

9/11 war ein Verbrechen, kein Krieg

Betrachtet man die Vorgänge des 11. September 2001 – „9/11“ – als Verbrechen, so fällt auf, dass im Gegensatz zu jedem Hendldiebstahl dieses Verbrechen weder untersucht wurde, noch zu einer Anklage bzw. Verurteilung geführt hat. Es dauerte etwa ein Jahr lang, bis die Angehörigen der Opfer von 9/11 ihren Präsidenten dazu bewegen konnten, eine Untersuchung einzuleiten. Diese erbrachte dann den berüchtigten NIST-Bericht, der sich inhaltlich vom Bericht der Inquisition über Galileo Galilei nicht wesentlich unterscheiden dürfte. Osama bin Laden tauchte nie auf der Fahndungsliste des FBI auf, was mit den „Terroristen“ auf der Fahndungsliste los ist, weiß auch kein Mensch, aber das ja wohl egal. Einzig der Reisepass des „Anführers der Terroristen“ Muhammed Atta hat die Ereignisse des 9/11 unbeschadet überstanden – ihn hat ein Engel/Teufel? aus der Feuerhölle der WTCs getragen, um einen unwiderlegbaren Beweis für dessen Täterschaft zu liefern.

Nach umfangreichen Folterungen „gestanden“ im Lauf der Zeit einige Leute aus dem Umkreis Osama bin Ladens, federführend an der Organisation des 9/11 beteiligt gewesen und so nebenbei auch für alle größeren Verbrechen in letzter Zeit verantwortlich zu sein. Gerichtliche Verfahren stehen noch (?) aus, hier wird wohl auf das Jüngste Gericht gewartet werden müssen. Das alles hat mit Rechtsstaat nix zu tun, ist jedoch von höchster Ebene angeordnet und getragen von einem Regime, das ständig die ganze Welt mit scheinheiligen Predigten über Menschenrechte und Rechtsstaat vollquatscht. Nur gut, dass sie die Physik nicht verbieten können.

 

Der PATRIOT-Act lag fertig in der Schublade

Nicht zu vergessen der „PATRIOT-Act“ (USA PATRIOT Act steht als Abkürzung für Uniting and Strengthening America by Providing Appropriate Tools Required to Intercept and Obstruct Terrorism Act of 2001, deutsch etwa: „Gesetz zur Einigung und Stärkung Amerikas durch Bereitstellung geeigneter Instrumente, um Terrorismus aufzuhalten und zu blockieren“) – das umfangreiche Gesetzeswerk, das binnen weniger Tage beschlussreif in Repräsentantenhaus und Senat vorlag und am 25. Oktober 2001 mit überwältigender Mehrheit beschlossen wurde. Da man für jedes Pimperlgesetz üblicherweise schon länger braucht, meinen böse Zungen, dass der umfangreiche PATRIOT-Act bereits fertig in der Schublade auf den entsprechenden Anlass gewartet hat ...  

Der Angriff der Vereinigten Staaten von Amerika gegen Afghanistan erfolgte am 7. Oktober 2001.

Der Krieg der Vereinigten Staaten von Amerika gegen Afghanistan ist gemäß Internationalem Recht ein Angriffskrieg, er ist ein Verbrechen gegen den Frieden. Wer sich daran beteiligt, macht sich der Mittäterschaft schuldig.

Wissen das der Verteidigungsminister und die vielen hochbezahlten Rechtsexperten des neutralen Österreich nicht?

 
     
  10. Juli 2016  
  Archiv > Artikel von Klaus Madersbacher auf antikrieg.com  
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