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  Die Politik der Europäischen Union gegenüber Syrien ist nicht nur scheinheilig, zynisch und menschenverachtend, sie ist ein Verbrechen gegen den Frieden. Das wird etwa durch einen durchgesickerten UNO-Bericht (>>> LINK) bestätigt (von dem Sie nicht viel hören werden ...), siehe auch den vor kurzem erschienenen Bericht der US-Abgeordneten Tulsi Gabbard (LINK) und das Interview mit dem niederländischen Pater Daniel Maes (LINK)! In dem Artikel "In Syrien hungert jeder Dritte (LINK)" finden Sie neue Informationen. Der Bericht des Welternährungsprogramms der UNO (LINK) spricht Bände und kann daher dem breiten Medienpublikum wohl auch nicht zugemutet werden. Weitere Neuigkeiten über dieses Musterstück barbarischer Politik finden Sie >>> HIER.

Das ist die Politik der Europäischen Union, die offenbar von bestimmten Interessengruppen gelenkt wird und sich aufführt wie die Vereinigte Kolonialverwaltung der europäischen Ex-Kolonialmächte. Warum unsere politischen Vertreter nicht gegen diese kranke und abwegige, für keinen vernünftigen Menschen nachvollziehbare Politik auftreten, fragen Sie diese am besten selbst!

 
> Appell der syrischen Kirchenführer im Juni 2016 (!): Die Sanktionen der Europäischen Union gegen Syrien und die Syrer sind unverzüglich aufzuheben! (LINK) <
     
 
   
     
  Trump baut Koalition für Krieg gegen syrische Regierung auf

Unsicherheitsrat lehnt Antrag auf Untersuchung vor einem Angriff ab

Jason Ditz

 

Präsident Trump ist dabei, eine neue Koalition von Verbündeten aufzubauen, die sich an einem multinationalen Angriff auf die syrische Regierung beteiligen soll. Dieses Gerede von Koalitionsmaßnahmen spiegelt die rasche Eskalation der Pläne wider, da US-Regierungsvertreter die Vorwürfe eines Angriffs mit chemischen Waffen am Samstag begrüßten.

Regierungsvertreter sagten bereits am Sonntag, dass der behauptete Angriff am Samstag zu einem US-Militärschlag führen würde, und Präsident Trump deutete an, dass dieser "sehr bald" geschehen würde. Statt eines einmaligen Angriffs, wie bei der Bombardierung Syriens mit Tomahawk-Raketen im April letzten Jahres, scheinen sich die Vereinigten Staaten von Amerika einen ganz neuen Krieg vorzustellen.

Dieser neue von den Vereinigten Staaten von Amerika geführte Krieg in Syrien passt einem Großteil der Regierung zweifellos gut. Immerhin versuchten die US-Beamten in der vergangenen Woche, Präsident Trump davon abzubringen, das militärische Engagement der USA in Syrien zu beenden. Jetzt scheinen sie einen Vorwand für einen offenen Konflikt zu haben.

Das macht den Beginn des Krieges zu einer Art Gerangel, obwohl sich die Beamten immer noch als nicht ganz entschieden präsentieren. Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) wurde aufgefordert, die Vorwürfe zu untersuchen, und obwohl der Angriff am Samstag sogar ohne konkrete Beweise stattgefunden hat, könnte eine solche Feststellung des Wachhundes den Krieg leicht entgleisen lassen. Das bedeutet natürlich, dass die US-Beamten damit beginnen wollen, bevor die OPCW eine Chance hat, etwas zu tun.

Sie müssen sich jedoch keine Sorgen um eine direkte Untersuchung des UN-Sicherheitsrates machen, da die USA und ihre Verbündeten einen russischen Antrag auf eine solche Untersuchung abgelehnt haben. Dies wurde als Vergeltung dafür angesehen, dass Russland eine Resolution abgelehnt hat, die Syrien ohne eine ordnungsgemäße Untersuchung die Schuld dafür geben würde.

Das erhöht das Risiko, dass die US-Koalition in einen Konflikt mit Russland gerät. Russland hat bereits vor Konsequenzen gewarnt, wenn die USA Syrien wegen der Vorwürfe attackieren. Präsident Trump hat nicht nur angedeutet, dass Syrien "den Preis zahlen wird", sondern dass auch Russland zahlen muss. Wenn das passiert, dehnt sich der Krieg schnell von regional auf global aus.

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat sich früh und oft über eine Intervention in Syrien geäußert und darauf hingewiesen, dass sich seine Nation zusammen mit dem Vereinigten Königreich für eine "starke und gemeinsame Antwort" mit den Vereinigten Staaten von Amerika einsetzt.

Macron schlug jedoch vor, dass er "keine Eskalation will", sondern dass die Angriffe gegen syrische Chemieanlagen gerichtet sein sollten. Das wurde schon immer als unklug angesehen, selbst wenn man davon ausgeht, dass Syrien über chemische Anlagen verfügt, da das Risiko besteht, dass Chemikalien in der gesamten Region auslaufen.

Aber Syrien hat sein Chemieprogramm aufgegeben, bevor der Krieg wirklich begann, und alle diese Standorte abgebaut. Das bedeutet, dass es nicht wirklich Einrichtungen gibt, die bombardiert werden können. Und trotz Macrons Protesten scheint die Eskalation für viele Beteiligte ein Teil des Problems zu sein.

Die USA, Frankreich und Großbritannien werden diese neue Koalition zweifellos anführen, und es wird erwartet, dass Australien beitritt und Saudi-Arabien in den Konflikt einbezogen wird. Auch die Türkei soll möglicherweise eingeladen werden, obwohl die jüngste militärische Aggressivität der Türkei gegenüber ihren NATO-Verbündeten dies erschweren könnte.

Israel, das ohnehin immer wieder Syrien angreift, wird einer solchen Koalition wahrscheinlich nicht formell beitreten. Es hat jedoch alle Anzeichen dafür geliefert, dass es seine bereits häufigen Angriffe eskalieren wird. Tatsächlich eröffnete Israel seine erste Salve am Sonntagabend.

Wenn sich dieser Krieg in der Tat zu einem echten Krieg entwickelt, bestehen viele Risiken. Ein weiterer Krieg wird Syrien weiter destabilisieren. Eine saudische Beteiligung stellt sicher, dass der Krieg schnell iranische und andere schiitische Kräfte in Syrien einschließen wird. All dies und die Gefahr, dass sich der Krieg über die Grenze ausbreitet, sollte die Verantwortlichen dazu veranlassen, eine Pause einzulegen. Stattdessen scheint es, dass alle Gründe, warum der Krieg eine schlechte Idee ist, nur zu dem Momentum beitragen, ihn zu beginnen, bevor etwas in die Quere kommt.

 
     
  erschienen am 10. April 2018 auf > Antiwar.com > Artikel  
  Archiv > Artikel von Jason Ditz auf antikrieg.com  
  > Für NATO-Versteher > Syrien: Nicht nur die Milizen, auch die USA und die EU haben verloren  
  >>> "Wir vergöttlichen die eigene Kultur" - "Krieg als Barbarei" - Dr. Eugen Drewermann - Warum Krieg?  
 
siehe dazu im Archiv:
  Walter Rockler - U.S.-Aggression
  Walter Rockler - Das Kriegsverbrechergesetz gilt auch für die Vereinigten Staaten von Amerika
  Dr. Jaques R. Pauwels - Warum Amerika den Krieg braucht
  Dossier Libyen
  Robert Barsocchini - Israels ‚Recht sich zu verteidigen’: Ein Aggressor kann nicht in Selbstverteidigung handeln
  Ismael Hossein-zadeh - Das Chaos im Mittleren Osten und darüber hinaus ist geplant
  Andrew J. Bacevich / Stephen Kinzer - Fragen der Wahlmöglichkeit
  John Philpot - Versagen des Internationalen Rechts und der Menschenrechtsinstitutionen: Palästina, Syrien und Irak im Jahr 2014
  Eric Margolis - Das große Gasfiasko des Westens
  Andrew J. Bacevich / Stephen Kinzer - Fragen der Wahlmöglichkeit
  Jack A. Smith - Hinter dem amerikanisch-nordkoreanischen Getöse
  Jonathan Turley - Das Große Geld hinter dem Krieg: der militärisch-industrielle Komplex
  Glen Ford - Obamas Krieg gegen die Zivilisation
 
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