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"Europa krümmt sich wie der Wurm, ehe ihn der Stiefel zertritt." - Karl Kraus
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  Die Vereinigten Staaten von Amerika in Gesprächen über die Entsendung arabischer Soldaten nach Irak und Syrien

Umwerben Jordanien und andere als mögliche Bodentruppen

Jason Ditz 

 

Regierungsvertreter der Vereinigten Staaten von Amerika bestätigen, dass sie laufend Verhandlungen mit arabischen Ländern führen, besonders mit Jordanien, in dem Bemühen, arabische Bodentruppen in den Irak und nach Syrien zu entsenden, um gegen ISIS zu kämpfen.

Nachdem das irakische Militär ein korruptes Wrack und Syriens Militär nach Jahren des Kriegs in einem nicht viel besseren Zustand ist, ist die Koalition der Vereinigten Staaten von Amerika eifrig bemüht, einige „Stiefel auf dem Boden“ in diesen Ländern zu sehen, die gegen ISIS kämpfen, und kommt immer mehr darauf, dass das Militär dieser Länder nicht wirklich imstande ist, Territorium von ISIS zurückzuerobern.

Die Vereinigten Staaten von Amerika haben ihre eigene Bodenpräsenz im Irak verstärkt, obwohl sie weiterhin bestreiten, dass sie sich direkt an Kampfhandlungen beteiligen werden. Jordanien scheint scharf darauf zu sein, eine arabische Armee ins Spiel zu bringen, und könnte das erste Land sein, das bei der Operation mitmacht.

Diese Idee dem Irak oder Syrien zu verkaufen wird allerdings ein schwerer Brocken sein, nachdem arabische Soldaten in diesem Zusammenhang in Wirklichkeit „sunnitische arabische Soldaten“ bedeuten, von Ländern, die in einem nicht besonders guten Verhältnis mit den schiitischen Regierungen dieser Länder stehen.

Das Verhältnis zwischen Jordanien und Syrien hat sich in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert, da Jordanien offen von den Vereinigten Staaten von Amerika unterstützte Rebellen für den Kampf in Syrien ausgebildet und den Sturz der Regierung Assad gefordert hat.

Diese Armee nach Syrien und in den Irak zu schicken, ohne zumindest irgendeine Art von Zustimmung seitens dieser Regierungen zu bekommen, wäre höchst problematisch und würde einen bereits vermasselten Krieg weiter verkomplizieren.

In der Zwischenzeit fahren die Vereinigten Staaten von Amerika fort, mit Ideen wie der Bewaffnung der Stämme in der Provinz Anbar oder der Ausbildung ganzer neuer syrischer Rebellenfraktionen zu hausieren als Möglichkeit, die Anzahl der Stiefel auf dem Boden zu vergrößern. Ungeachtet deren Ablehnung scheint es wahrscheinlich, dass auch die Soldaten der Vereinigten Staaten von Amerika früher oder späten in direkte Kampfhandlungen hineingezogen werden.

 
     
  erschienen am 26. November 2014 auf > Antiwar.com > Artikel  
 
siehe dazu im Archiv:
  Stephen Kinzer - BP im Golf – im Persischen Golf
  Robert C. Koehler - Das Leiden Fallujahs
  Denis Halliday - Die UNO und ihre Rolle bei der Invasion und Okkupation des Irak
  Ismael Hossein-zadeh - Das Chaos im Mittleren Osten und darüber hinaus ist geplant
  Klaus Madersbacher - Breivik in Brüssel?
 
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